Auf Wiedersehen, Wespen
Als ehrenvollen Abschiedsgruß an die Wespen dieser Saison hier noch mal das Gedicht, mit dem meine Leidenschaft für Tiergedichte seinen Anfang nahm. Das schöne Bild hat meine Freundin Vanessa Karré ( ,von der auch das “Von hier an blind” -Cover und die Illustrationen für diesen Blog stammen,) eigens zu diesem feierlichen Anlass gemalt.
Also, ihr Wespen: Good Riddance.
Die Wespe
Ich mag ja wirklich jedes Tier,
außer vielleicht dieses hier.
Dieses Brummen, das Gesirre
macht mich irre, macht mir kirre.
Flirrig fliegt der Wesp umher,
man weiß gar nicht, was will denn der.
So schnell kann doch keiner gucken,
wie die hin und weg sich ducken.
Dieses Zucken, dieses Rucken
macht dass mir die Finger jucken.
Mir macht nur die Wespe Spaß,
die man fängt in einem Glas.
Ob es an den Farben liegt?
Ich mag das Tier nicht, das da fliegt.
Nein, ich mag die Wespe nicht.
Die Wespe sticht, die Wespe sticht!
Ach die Wespen, Ach, die Wespen,
uns pesten, wollen uns testen.
Hetzen uns durchs Eiscafé,
Ach ihr Stich tut wirklich weh.
Was macht die Wespe im Gefüge,
macht’ es was wenn man sie schlüge?
Ach, ich mag die Wespe nicht,
ich glaub das Tier ist nicht ganz dicht.
Bleiben sie im Honig kleben,
ham’ sie nicht mehr lang’ zu leben;
Klebt sie in der Marmelade
schlägt der Flügel lahmer, schade!
Schneidet Löcher in den Schinken
will dann unsere Cola trinken.
Pinkelt in den Obstsalat,
geht dann wenn der Ober naht.
Will nur essen und nicht zahlen,
wäscht den Teller nicht, den kahlen
Und wenn sie nach Hause fliegt,
nimmt sie mehr mit, als sie wiegt.
Wenn sie sich am Brot verheben,
musst du ihnen nichts vergeben.
Sitz’ daneben, freu’ dich stille,
es ist der Wespe eigener Wille.
Fliegen sie dir in die Tasse?
Könntest retten – nö, Ach, lasse!
Komm schon, sag’s ihr ins Gesicht:
“Nein, ich mag dich Wespe nicht!”
Ob das an den Farben liegt?
Ich mag das Tier nicht, das da fliegt.
Nein, ich mag die Wespe nicht.
Die Wespe sticht die Wespe.