Herr Wichmann und Herr Dresen
Ich war im Kino! Am Samstag! Bei der Premiere von „Herr Wichmann aus der dritten Reihe.“ So. Und da sollt ihr jetzt, wenn´s nach mir geht, auch alle hingehen. Der ist nämlich ganz großartig und, O -Ton Andreas Dresen: „Die haben irgendwie total viele Kopien an die Kinos ausgeliefert, viel zu viele für einen Dokumentarfilm, und jetzt hab ich Schiss, das keiner hingeht.“ Das soll nicht passieren, erstens weil Andreas ein wirklich feiner Kerl ist und in schöner Regelmäßigkeit die tollsten deutschen Filme hinlegt („Halt auf freier Strecke“, „Wolke 9,“ „Sommer vorm Balkon,“ „Halbe Treppe“…), und zweitens weil ihr euch ganz sicher amüsieren werdet. Und bilden auch, irgendwie.
Den ersten Teil der Wichmann -Saga gab´s vor zehn Jahren, „Herr Wichmann von der CDU“ war damals zarte 23 Jahre alt und scheiterte vor Andreasens zurückhaltender Kamera ehrenwert und grandios an den Wahlen in einem für ihn unmöglichen Wahlbezirk (in Brandenburg). Jetzt ist er irgendwie im Landtag gelandet und wir können ihm bei seinen täglichen Sysiphusereien zugucken, die er mit rührender Zähigkeit und Aufrichtigkeit meistert – oder nicht. Und ja, das klappt einem manchmal die Zehennägel hoch, aber alles ist schön, wenn man mit Andreas´ liebevollem aber gnadenlos komischen Blick darauf schaut. Sogar der Herr Wichmann von der CDU.
Ach so, Teil 1 aus der Videothek auszuleihen und vorher anzuschauen, schadet nichts. Muss aber nicht zwingend. Der heißt wie oben erwähnt „Herr Wichmann von der CDU“ und hat uns damals eine lange Fahrt im Tourbus sehr versüsst.